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Schloss Wilhelmsthal Das Anwesen, welches zu Beginn des 18. Jahrhunderts errichtet wurde, ist kein "Lost Place" im eigentlichen Sinne. Zwar stehen die Gebäude weitestgehend leer und ungenutzt, doch hat sich 1997 ein Förderverein gegründet, der sich für den Erhalt und eine neue Nutzung einsetzt. Teile des Schlosses sind am "Tag des offenen Denkmals" zudem zugänglich.
Benannt ist Schloss Wilhelmsthal nach seinem Erbauer, dem Eisenacher Herzog Johann Wilhelm (1660-1729). Dieser ließ sich 1712-15 anstelle eines Jagdhauses von dem Eisenacher Oberbaumeister Johann Mützel eine barocke Sommerresidenz errichten. Mützel schuf eine axiale, streng geometrische Anlage, die in eine Schloss- und eine Gartenachse gegliedert war. In die Komposition bezog er auch den angestauten Eltebach mit ein, der zu Bootspartien einladen sollte. Im Zentrum der beiden Achsen befand sich das Corps de Logis, das Hauptgebäude.
Über drei Jahrhunderte hinweg gab es hier eine
bauliche und gartenkünstlerische Gestaltung. Bekannte Künstler wie die
Architekten Johann Mützel, Gottfried Heinrich Krohne und Max Littmann
waren hier u.a. tätig. Ebenfalls die Gartenarchitekten Herrmann Fürst von
Pückler-Muskau, Eduard Petzold oder der Hofgarteninspektor Hermann Jäger
sowie der Bildhauer Friedrich Wilhelm Döll haben Wilhelmsthal vorrangig
geprägt.
Eine wichtige Bedeutung für das
Gesamtkunstwerk ist die Einheit von Schloss und Park. Die Anlage wurde
seit der Zeit von Großherzog Carl August in einen Landschaftsgarten
umgestaltet und zwischen 1852 und
1855 von Hermann Jäger, Eduard Petzold
und Fürst Pückler mehrmals überarbeitet. Schloss und Park Wilhelmsthal hat
durch diese Veränderung den ursprünglichen barocken Charakter verloren,
aber an großem Wert für einen Landschaftsgarten gewonnen.
(Quelle: www.schloss-wilhelmsthal.de) |